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Laborschnuppertag im Agrarbildungszentrum Landsberg am Lech

Die Schüler*innen der Klassen 10 A und 10 C besuchten am 13.12.2022 das Agrarbildungszentrum Landsberg am Lech. Im Rahmen des Biologie- und Chemieunterrichts absolvierten die Teilnehmer*innen mit großer Freude einen Laborschnuppertag in den modernen Laboratorien der Laborschule für Agrartechnische Assistenten (ATA).

Die Jugendlichen experimentierten selbständig zu vier naturwissenschaftlichen und lehrplanrelevanten Themen. Sie wurden dabei von Lehrkräften vor Ort tatkräftig unterstützt, konnten offene Fragen klären und ihr Vorwissen aus dem Unterricht anwenden.

Es wurde mit Begeisterung eine Säure-Basen-Titration durchgeführt, bei der eine gewisse Portion Geduld und Geschick gefragt war. Die Schüler*innen durften nur langsam die Base zur Säure mithilfe einer Bürette tropfen lassen und unter ständigem Schwenken beobachten, wann die Lösung neutral wurde, indem ein Farbwechsel stattfand.

Im zweiten Versuch wurde die Gesamthärte des Landsberger Leitungswasser untersucht. Des Weiteren wurde geklärt, was eigentlich hartes Wasser bedeutet und was dies mit Kalkflecken auf dem Waschbecken zu tun hat.

Da die 10.Klassen sich im Biologieunterricht mit den Erbinformationen sowie der Vererbung beschäftigen, wurde im dritten Teil die DNA einer Banane isoliert und sichtbar gemacht. Dafür mussten die Jugendlichen zunächst mit Muskelkraft eine Banane im Mörser zerkleinern, um die Zellwände zu zerstören, sodass die DNA entweichen kann. Anschließend wurde der Bananenbrei mit Spülmittel-Natriumchlorid-Lösung gelöst, filtriert und danach mit Ethanol gefällt. Die Schüler*innen konnten anschließend eine weiße, fadenförmige Substanz aus der Flüssigkeit angeln und in einem kleinen Gefäß mit nach Hause nehmen.

Im vierten Versuch durften die Jugendliche selbständig eine Elektrophorese der DNA durchführen. Dabei konnten die Teilnehmer*innen mit einem Pipettiergerät arbeiten, dies ist viel genauer als das Arbeiten mit Pipetten in der Schule. Ebenfalls erlauben diese Pipettiergeräte das Entnehmen von sehr kleinen Mengen.

Bei der DNA-Elektrophorese wandert die DNA durch ein elektrisches Feld in einem Gel. Mithilfe von UV-Licht und verschiedenen Chemikalien wird die DNA am Ende sichtbar. Man erkennt verschiede Banden, die im UV-Licht hell leuchten. Je nach DNA sind diese Banden unterschiedlich und geben den Mitarbeiter*innen wichtige Informationen. Mit dieser Methode kann z.B. eine Vaterschaft überprüft oder die DNA von Tätern verglichen werden.

Ermöglicht wurde dieser Ausflug durch die großzügige Spende unserer Partnerfirma Grünbeck in Höchstädt, die uns dankenswerterweise im Rahmen der naturwissenschaftlichen Förderung unterstützt. Dafür möchten wir uns als Schulfamilie herzlich bedanken! Das Experimentieren und der Einblick in die labortechnische Arbeitswelt war für alle Beteiligten sehr gewinnbringend.

Sinah Gottzmann