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Mach dein Handy nicht zur Waffe!

Am 17. Oktober besuchte Amtsrichter Patrick Hecken vom Amtsgericht Hecken die 8. Klassen der Donau-Realschule. Er berichtete anschaulich aus seiner Praxis, inwiefern gerade Jugendliche sich mithilfe ihres Handys strafbar machen. Das KM stellt dazu ein Info-Video zur Verfügung, das mit Falco Punch, einem bekannten Influencer, zusammen entwickelt wurde. Schnell wurde klar, dass den Jugendlichen vor allem nicht bewusst war, dass das Strafrecht analog und digital gilt, also alles, was im normalen Leben verboten ist, ist es auch online, also am Handy. Dabei ist Hemmschwelle am Handy niedriger, man fühlt sich sicherer. Diese Sicherheit ist aber trügerisch, da es ein hohes Entdeckungsrisiko gibt: auch Google, facebook, whatsapp & co melden Fälle an Polizei und Justiz.

Zudem schätzen viele Jugendliche Inhalte als harmlos ein, die tatsächlich einen Straftatbestand darstellen, das gilt für verfassungswidrige Symbole und deren Verwendung ebenso wie für den reinen Besitz von kinderpornographischen Materials sowie die Weiterleitung von pornographischen Bildern an Minderjährige. Da es immer wieder vorkommt, dass einem solche Inhalte ungewollt zugeschickt werden, gab Amtsrichter Hecken Auskunft darüber, wie man sich in einer solchen Situation richtig verhält. Er rät dazu, diese sofort zu löschen und dem Absender deutlich mitzuteilen, dass man so etwas nicht geschickt haben möchte. Diese Inhalte darf man niemals jemandem weiterleiten, auch den Eltern nicht. Im besten Falle meldet man solche Vorkommnisse den Eltern, Lehrern und auch der Polizei.

Besonders überrascht waren die Jugendlichen über die Strafen, die bei einer strafbaren Nutzung des Handys drohen. Dieses kann von der Polizei eingezogen werden und geht dann in den Besitz des Staates über, die Jugendlichen erhalten es auch nach Abschluss der Ermittlungen nicht zurück. Dies gilt auch für andere digitale Medien, die zur Begehung von Straftaten genutzt werden. Für Jugendliche gibt es immer wieder die Anordnung von Jugendarrest, eine erzieherische Maßnahme, die mit deutlichen Einschränkungen verbunden ist. Betroffene berichten, dass das Schlimmste ist, dass sie in dieser Zeit kein Handy und kein Internet nutzen dürfen. Auch Verstöße gegen den Datenschutz werden rigoros geahndet, da hier die Folgen für die Opfer besonders gravierend sind, da die Reichweite besonders groß ist und Inhalte niemals ganz aus dem Netz gelöscht werden können.

Die SchülerInnen nutzten die Möglichkeit, Herrn Hecken auch ihre Fragen stellen zu können. Dabei merkte man deutlich, dass das Thema für die Jugendlichen eine hohe Aktualität aufweist.

Julia Seiler / Iris Schmidt